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Die schlummernde Gefahr bei variabel verzinsten Immobilienkrediten

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Die letzten Jahre waren für Menschen, die sich den Wunsch von der eigenen Immobilie verwirklicht haben, schlicht und einfach ein Traum. Zwar haben sich in den letzten 10 Jahren die Preise für Wohnimmobilien verdoppelt, Kredite waren jedoch so günstig wie noch nie. Die Welt für Häuslbauer war noch in Ordnung, Kredite mit einer variablen Verzinsung weit unter 1% bekam man bei fast allen Banken ohne große Probleme. So darf es also nicht verwundern, dass in den letzten Jahren an allen Ecken und Enden in Österreich gebaut bzw. gekauft wurde.  Die Welt hat sich aber in den letzten Monaten schlagartig verändert. Lieferketten, die durch die weltweite Corona-Pandemie nachhaltig gestört wurden. Ein regelrechter „Run“ auf Wohnimmobilien fast jeglicher Größe und Qualität, der die Preise nochmals ordentlich anziehen hat lassen. Der Krieg in der Ukraine, der uns vor die ultimative Energiefrage stellt. Eine Inflation von über 8%, die das Geld im Börserl nun noch schneller verschwinden lässt.

 

Die Zinskurve zeigt nach oben

Als wäre das alles nicht schon genug, kommt für Immobilienbesitzer mit laufenden Kreditverträgen noch ein weiteres Thema dazu. Seit Beginn dieses Jahres sehen wir eine Zinsrallye, deren Dynamik vielen Kreditnehmern (mit variabel verzinsten Krediten) die Schweißperlen auf der Stirn treibt. Grundsätzlich sind für variabel verzinste Kredite der 3-Monats und der 12-Monats-Euribor (ein Artikel dazu folgt in Kürze) von Bedeutung. Sinken diese Zinssätze, sinken auch die Zinsen für Häuslbauer. Steigen sie, so werden auch die monatlichen Kreditraten teurer. Der kurzfristige 3-Monats Euribor hat sich in den letzten sieben Jahren immer unterhalb (!) der Nulllinie bewegt, seit Mitte Juli ist diese Zeit aber vorbei. Bis gestern war der 3-Monats-Euribor noch nicht dramatisch über der Null, aber mit der heutigen Erhöhung des EZB-Leitzins auf 0,5% wird auch der 3-Monats-Euribor schlagartig noch oben wandern.

 

Handlungsbedarf bei variabel verzinsten Immobilienkrediten

Ziehen wir nun den Rechenstift heran. Wichtig ist vorab zu wissen, dass zusätzlich zum Euribor ein Zinsaufschlag der Banken zu berücksichtigen ist. Ein gängiger Aufschlag von 1,7% auf den 3-Monats-Euribor hatte Ende 2021 (-0,57%) noch immer zu einem sehr günstigen Zinssatz von knapp 1,3% geführt. Wir können aber davon ausgehen, dass nach der heutigen EZB-Entscheidung der 3-Monats-Euribor relativ kurzfristig auch in den Bereich um +0,5% steigen wird. Addieren wir nun den Zinsaufschlag von 1,7% dazu, so stehen wir in Kürze bei einem Zinssatz von 2,2% (0,5% + 1,7% Aufschlag)! Umgerechnet auf ein noch vorhandenes Darlehen in Höhe von 250.000 Euro ergibt das eine Mehrbelastung von knapp 130 Euro pro Monat. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass bei jeder weiteren EZB-Leitzins-Erhöhung auch der 3-Monats-Euribor und damit der Zinssatz für den Kunden steigen wird.

 

Guter Rat ist nicht teuer

Nun heißt es: kühlen Kopf bewahren und einen Ausweg aus dieser Situation finden. Und damit in Zukunft nicht jeder Blick auf die Zinsentwicklung für Bauchschmerzen sorgt, sollte eine langfristige Lösung her. Diese ist eigentlich recht einfach. Eine sogenannte Umschuldung von variabler auf fixe Verzinsung ist zwar kurzfristig gesehen teurer, aber langfristig ein Garant für einen ruhigen Schlaf. Mit einem für bis zu 15 Jahre gesicherten Zinssatz (aktuell ab 2,6%) verliert die Veränderung der Euribor-Zinssätze nämlich gänzlich an Bedeutung.

 

Rasches Handeln spart Geld

Eine schnelle Entscheidung ist das Gebot der Stunde. Die Konditionen für Fixzinsmodelle sind aktuell noch relativ günstig, zeigen sogar aktuell wieder nach unten. Eine Umschuldung ist zwar keine Raketenwissenschaft, aber ohne Finanzwissen dennoch eine ziemliche Herausforderung.

 

Unser Tipp: Vereinbaren Sie einen Termin mit mir! Ich analysiere Ihre aktuelle Situation, biete Ihnen die bestmögliche Alternative für Ihren bestehenden Immobilienkredit an und werde die gesamte Abwicklung für Sie übernehmen.
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